Juli 2005: Tollkühne Desdner auf fliegenden Rädern: Wir haben nach den trendigsten Bike-Plätzen der Stadt gesucht.
Doch zunächst erlebten wir ein paar Enttäuschungen. Wo in Prohlis vor ein paar Jahren noch Jugendliche und Kinder über die BMX-Strecken donnerten, herrscht gespenstige Ruhe.
Im Osten Dresdens erleben wir eine kleine Überraschung. Eine perfekt ausgebaute BMX-Strecke in der Nähe von Schloss Pillnitz wurde erst vor zwei Monaten eingeweiht. Doch weil alles noch brandneu und unbekannt ist, gibt es nur wenige regelmäßige Fahrer. Dabei kann jeder die anspruchsvolle Strecke kostenlos nutzen.
In der Johannstadt liegt direkt neben der Trinitatiskirche ein versteckter Skatepark. Echte Dresdner Biker müssen sich hier mit den kleinen Erdhügeln neben den Rampen begnügen. Dort treffen wir Robert. Der Zweiradmechaniker führt uns dann zu den eigentlichen Treffpunkten der Szene. Am Strehlener Platz haben sich Jugendliche genommen, was sie brauchten. Mit viel Arbeit und ohne Geld haben sie auf dem alten Tennisplatz Hügel aufgeschüttet und eine Holzwand gezimmert.
Mitten im Zentrum am Ufa-Palast sammeln sich die Street-Fahrer. Sie nutzen Treppen und Mauern als Aufforderung zu Sprüngen und Drehungen.
Ganz im Westen ist das Revier von Thomas Helbig. Der Weltmeisterschafts-Zwölfte im „Trial“ hat mit seinen Freunden vom Verein „double P“ ein perfektes Trainingsgelände aufgebaut. Wer fünf Euro Eintritt bezahlt oder Mitglied im Verein ist, kann hier üben.
Bericht in der Ausgabe der Sächsischen Zeitung vom 13.07.2005